29. September 2001, Landsgemeindeplatz Zug

Sternwanderung im Gedenken an das Attentat vom 27.09.2001


Das Integrationsnetz hat sich zusammen mit Zugerischen Kulturinstitutionen und den von uns mobilisierten Ausländervereinen am Sterngang zum Landsgemeindeplatz beteiligt.

Das Integrationsnetz Zug war tief betroffen vom Massaker, das ein Verrückter und Enttäuschter an der Sitzung des Zuger Kantonsparlaments angerichtet hat. Die Bedeutung politischer und behördlicher Arbeit hat gerade wieder unsere kürzliche integrationspolitische Veranstaltungswoche ›integration heisst...kultur!‹, an der auch die Regierungsräte Peter Bossard und Hanspeter Uster, aber auch Personen aus Monika Hutters Gesundheitsdirektion teilnahmen, aufgezeigt. Auch wenn wir als unabhängiger Verein kritische Distanz zu Staat, Kirche und Parteien wahren, haben wir in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Verwaltungsabteilungen und behördlichen Arbeitsgruppen, die von den getöteten oder verletzten Regierungsmitglieder geleitet wurden, ausgezeichnete Erfahrungen gemacht. Umso schlimmer wäre es deshalb, wenn dieser Anschlag, der nicht politisch motiviert war, sich negativ auf die offene politische Kultur im Kanton Zug auswirken würde. So unfassbar eine solche Tat ist, sie bekräftigt uns schlussendlich in unserem Willen, uns weiterhin für Gewaltprävention, sozialen Ausgleich und ein friedliches Zusammenleben zwischen verschiedenen Menschen und Gruppen zu engagieren.

Der Tod von Regierungsrat Peter Bossard und Regierungsrätin Monika Hutter betraf uns ganz direkt, weil wir mit Herrn Bossard einen Politiker verloren haben, dem die Integrationspolitik ein grosses Anliegen war und der das Integrationsnetz Zug von Anfang an ideell und schliesslich durch den Projektbeitrag des Kantons Zug auch finanziell unterstützt hat. Nicht zuletzt war Peter Bossard auch Präsident der kantonalen Kommission für Integration und gegen Rassismus, in welcher das Integrationsnetz Zug auch vertreten ist. Eine ähnlich gute Zusammenarbeit hatte sich seit kurzem mit der Gesundheitsdirektion unter der verstorbenen Regierungsrätin Monika Hutter abgezeichnet, die eine Arbeitsgruppe zur Gesundheitsförderung eingesetzt hat, in welcher das Integrationsnetz ebenfalls einen Vertreter stellte.

Bilder


drucken


back